Habitatbaumkartierung nach „Xylobius“: Die Biotopholzstrategie von Wald und Holz NRW

Nachhaltige Forstwirtschaft trifft Naturschutz

8. Oktober 2025

Die Biotopholzstrategie „Xylobius“ des Landesbetriebs Wald und Holz NRW dient dazu, besonders wertvolle Bäume und Totholz gezielt zu erhalten. Der Name geht auf xylobionte Arten zurück – Tiere und Pilze, die auf Holz angewiesen sind. Ziel ist es, durch die Kartierung und dauerhafte Sicherung von Biotopbäumen ein engmaschiges Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen und so die Artenvielfalt im Wald zu fördern. Dafür werden Bäume im Gelände markiert und ihre Daten mittels GPS und digitaler Anwendungen wie QField erfasst. 

Bei der Habitatbaumkartierung nach der Xylobius-Strategie wurde besonderes Augenmerk auf ökologisch wertvolle Strukturen gelegt. Dazu gehören Horst- und Höhlenbäume, die als Brut- und Rückzugsorte für Greifvögel, Spechte, Fledermäuse oder Kleinsäuger dienen, ebenso wie stehendes und liegendes Totholz, das zahlreichen Insekten, Amphibien und Vögeln Lebensraum bietet. Auch alte und uralte Bäume („Methusaleme“) sowie Bäume mit besonderen Habitatmerkmalen wie Blitzrinnen, Rindentaschen, Rissen oder Kronenschäden wurden gezielt erfasst. Ergänzend wurden ganze Biotopholz-Gruppen sowie größere Biotopholz-Inseln berücksichtigt, um wichtige Trittsteinbiotope zu schaffen und die Vernetzung von Lebensräumen im Wirtschaftswald zu fördern 

Buteo hat im Winter 2024 erstmalig nach der Biotopholzstrategie „Xylobius“ Habitatbäume im Auftrag des Umweltamtes der Stadt Dortmund ausgewiesen, markiert und digital dokumentiert. In rund 30 Forsten wurden insgesamt 537 Biotopbäume ausgewiesen.